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Inklusiver Teilhabeplan und Runder Tisch Inklusion

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Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch überall dazu gehört. Alle Menschen können in gleicher Weise überall mitmachen, egal wie sie aussehen, ob sie eine Behinderung haben oder verschiedene Sprachen sprechen. Das heißt auch, dass Barrierefreiheit und Integration Bestandteil einer inklusiven Stadt sind, aber Inklusion darüber hinausgeht. Inklusion heißt, dass alle Menschen akzeptiert werden, so wie sie sind und niemand von gesellschaftlicher Teilhabe ausgegrenzt wird. Die Vielfältigkeit und Verschiedenheit der Menschen gehen in der Inklusion auf, sie sollen aber nicht begrenzt werden. Inklusion und Teilhabe werden in Falkensee als eine übergreifende Aufgabe verstanden. Dieses Selbstverständnis ist auch im Leitbild der Stadtverwaltung und im Inklusiven Teilhabeplan verankert. Inklusion ist nicht allein Thema von Menschen mit Behinderung, sondern betrifft alle Menschen, die in irgendeiner Form aus Bereichen des öffentlichen Lebens ausgegrenzt oder ausgeschlossen werden, ob in Kultur, Politik, Bildung, Arbeit, Wohnen oder Verkehr.

 

Falkensee ist eine bunte, vielfältige Stadt. Weil das so bleiben soll, ist vor einigen Jahren in einem intensiven Beteiligungsprozess der Inklusive Teilhabeplan der Stadt Falkensee (kurz: Teilhabeplan, siehe unten) entstanden. Der Teilhabeplan der Stadt Falkensee umfasst derzeit 31 Maßnahmen, die von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren fortlaufend bearbeitet werden. Alle Maßnahmen haben das Ziel, Barrieren abzubauen, die der gesellschaftlichen Teilhabe von Einzelnen oder von Gruppen von Menschen im Wege stehen. 

 

Die Fortschritte der Maßnahmen des Teilhabeplans werden von einem Arbeitsgremium mindestens einmal jährlich überprüft – dem Runden Tisch Inklusion (kurz: Runder Tisch). Der Runde Tisch besteht aus Akteurinnen und Akteuren, die in der Stadt Falkensee in der Inklusion tätig sind. Dazu gehören neben Vertreterinnen und Vertretern der Stadtpolitik, der drei Beiräte und der Verwaltung noch weitere Akteure aus Organisationen und Initiativen (zum Beispiel Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung, Lebenshilfe Havelland e. V., Falkenseer Allianz für Menschen mit Demenz, Organisationen in der betrieblichen Inklusion, Willkommensinitiative Falkensee, Vertretungen aus den Schulen). Auch einige interessierte Bürgerinnen und Bürger, teilweise selbst mit Ausgrenzungserfahrungen, bringen seit Jahren aktiv ihre Expertise in das Gremium ein.

 

Die Arbeit des Runden Tisches Inklusion wird über das Büro für Vielfalt der Stadt Falkensee koordiniert. Wer mehr über den Teilhabeplan und die Arbeit des Runden Tisches erfahren möchte, kann sich gern den Teilhabeplan durchlesen und sich bei Fragen an das Büro für Vielfalt per Telefon unter 03322 281 799 oder per E-Mail wenden.

 



Gute Beispiele für gelungene Inklusion in Falkensee

Auf dem Weg zu einem inklusiven Falkensee liegt noch eine beträchtliche Strecke vor uns, aber Stadt und Bürgerschaft können bereits auf einige Erfolge zurückblicken. An dieser Stelle sollen einige Beispiele für gelungene Inklusion in Falkensee hervorgehoben werden:

  • Aufstellen der Ampelanlage an der Kreuzung Karl-Marx-Straße/Friedrich-Engels-Allee/Waldheim („Kreuzung Kronprinz“) in 2019 als Maßnahme aus der Umsetzung des Inklusiven Teilhabeplans: An dieser unübersichtlichen Kreuzung treffen mehrere Straßen in der Spitze einer unbeleuchteten Kurve aufeinander. Durch die Ampelanlage (siehe Foto) wurde die dortige Verkehrssituation entschleunigt. Insbesondere Menschen mit Gehbehinderungen und Seheinschränkungen ist es nun möglich, eigenständig diese Kreuzung zu überqueren. Zahlreiche mündliche und schriftliche Rückmeldungen zeigen wie positiv dies angenommen wurde.
  • Barriereabbau auf der städtischen Homepage: Es gibt seit 2022 einen Bereich mit Inhalten in Leichter Sprache auf der städtischen Homepage, u. a. mit Informationen zum Aufbau und zur Benutzung der Homepage. Im Jahr 2023 wurden auch Informationen zur Bürgermeisterwahl in Leichte Sprache übersetzt, auf der Homepage zur Verfügung gestellt und an Akteure verteilt. Fotos auf der Homepage erhalten (vorlesbare) Alternativtexte. Weitere Barrieren werden schrittweise abgebaut. 

  • Sensibilisierung für queere Themen: In der Stadtbibliothek gibt es zurzeit ca. 280 Medien mit queerem Inhalt. Beim Erwerb neuer Medien wird dieser Aspekt mit berücksichtigt. Im Jahr 2023 fanden zwei Workshops zum Thema Regenbogenfamilien für pädagogische Fachkräfte statt (einmal offener Workshop in der Frauenwoche und einmal trägerintern für kommunale Einrichtungen der Stadt Falkensee).

  • Fahrbahnquerungen: Durch den Fachbereich Tiefbau wurde eine Regelbauweise für gesicherte und ungesicherte Fahrbahnquerungen mit dem Beirat zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung abgestimmt. Zur fachlichen Beratung wurde dazu auch ein Vertreter des Behindertenverbands Osthavelland e. V. hinzugezogen. Die abgestimmte Bauweise ist Grundlage für die Ausführung von barrierefreien Fahrbahnquerungen und kommt bei allen Straßenbaumaßnahmen im Hauptstraßenbau zur Anwendung. Aktuelle Beispiele sind der Ausbau der Seegefelder Straße und der Sonnenstraße. Querungen von Gehwegen im Bereich von querenden Straßen werden im Regelfall mit einer Bordhöhe von ca. drei Zentimetern geplant und ausgeführt. Dabei handelt es sich um eine empfohlene Kompromisslösung, um die Bedarfe der verschiedenen Nutzgruppen abzudecken.

  • Mehr Bänke im öffentlichen Raum: Im Zuge der Neugestaltung des Falkenhagener Angers und des Platzes vor dem Rathaus wurden viele neue Sitzelemente aufgestellt. Weitere wurden rund um die Seen entlang des Radwegs der Sympathie, auf den Spielplätzen, Grünflächen, Friedhöfen errichtet. Insgesamt wurden ca. 100 Bänke durch die Stadt Falkensee zusätzlich in den letzten Jahren im Stadtgebiet aufgestellt. Hierzu werden auch Fördermöglichkeiten wie das Demografie-Forum des Landkreises Havelland in Anspruch genommen.

  • Barrierefreie Veranstaltungen – Sensibilisierung von Veranstaltenden: Alle Menschen sollen an Veranstaltungen und an anderen Angeboten des öffentlichen Lebens in Falkensee teilhaben können. Aber für manche Menschen ist das schwierig. So gibt es Menschen mit Behinderungen und chronischen Krankheiten sowie mobilitätseingeschränkte Personen, und es gibt Menschen, die nicht gut Deutsch sprechen. Ihnen entstehen Barrieren, z. B. durch Treppenstufen am Eingang, durch eine nicht ausreichende Beleuchtung, durch fehlende Wegweiser oder zu knappe oder schwer zu verstehende Veranstaltungsinformationen. Oft kann aber schon mit kleinen Maßnahmen eine Teilhabe ermöglicht werden. Der Beirat für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen der Stadt Falkensee hat eine Checkliste für barrierefreie Veranstaltungen erstellt. Sie soll Veranstaltenden dabei helfen, ihre Veranstaltungen so zu gestalten, dass alle Menschen sich willkommen fühlen und an ihnen teilhaben können. Die Checkliste ist auf der städtischen Homepage in dem Bereich eingebunden, in dem Veranstaltende ihre Termine im Veranstaltungskalender eintragen können.


 

Kontakt  
Kontakt:
   

Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte

Juliane Wutta-Lutzmann

Büro für Vielfalt     

Musiksaalgebäude, 1. Obergeschoss, Aufzug vorhanden                                                             
Am Gutspark 4
14612 Falkensee                                           

Telefon: 03322 281119          
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