„Internationaler Tag gegen Gewalt gegen Frauen“ – Informationsangebot online verfügbar

Traditionell erfolgte vor dem Falkenseer Rathaus am 25. November 2021 eine Fahnenhissung anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen. In kleiner Runde rückten die Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte der Stadt Falkensee, Juliane Wutta-Lutzmann und Bürgermeister Heiko Müller den Fokus auf Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind und fassten insbesondere die kritischen Entwicklungen in der Corona-Pandemie zusammen.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Falkensee informiert unter www.falkensee.de/frauen zu Hilfsangeboten und Aktionen. Die Seite wird fortlaufend aktualisiert. Beratung und Unterstützung vor Ort finden Frauen in der „psychosozialen Beratung bei häuslicher Gewalt“ an jedem 1. und 3. Donnerstag im Monat von 9.30 bis 15.30 Uhr im Bürgeramt der Stadt Falkensee in der Poststraße 31 (Terminvereinbarung unter 03385 503615 erforderlich).

Während der Corona-Pandemie ist das Thema der häuslichen Gewalt stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Das enge Zusammensein der Familien in Zeiten pandemiebedingt geschlossener Schulen und Kindertagesstätten, Existenzängste und fehlende Rückzugsmöglichkeiten durch eingeschränkte Freizeitangebote haben viele ohnehin angespannte familiäre Situationen noch weiter verschärft. Vor allem im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 verzeichneten polizeiliche Statistiken eine starke Zunahme an Delikten. So registrierte die polizeiliche Kriminalstatistik Brandenburg im Jahr 2020 insgesamt 5.235 Straftaten im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt, was einem Anstieg um 19,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 entspricht. Die Statistik erfasst dabei nur die angezeigten Vorfälle. Die Dunkelziffer wird weitaus höher vermutet – vor allem, da aufgrund der Kontaktbeschränkungen im ersten Lockdown viele Unterstützungs- und Beratungsangebote für die Gewaltbetroffenen nicht oder nur eingeschränkt zugänglich waren. Daher ist es wichtig, die breite Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren und Informationen zu Beratungs- und Unterstützungsangeboten bekannter zu machen.