Am 12. März 2021 übergab Bürgermeister Heiko Müller offiziell die Schlüssel für das neue Tanklöschfahrzeug (TLF) der Freiwilligen Feuerwehr Falkensee. Aufgrund der Corona-Pandemie waren nur die Wehrführung und Patrick Schlecht von der Herstellerfirma Rosenbauer Deutschland GmbH aus Luckenwalde vor Ort bei der Schlüsselübergabe dabei. Über einen Live-Stream bestand für die Mitglieder der Wehr und alle Interessierten die Möglichkeit die Schlüsselübergabe zu verfolgen.

„Ähnlich wie bei einem Schiff muss auch ein neues Feuerwehrfahrzeug leicht begossen werden“, so Stadtbrandmeister Daniel Brose, der sich freute zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer und insbesondere die Kameradinnen und Kameraden per Livestream begrüßen zu können. Letztere konnten entgegen der Tradition erstmals nicht bei einer Schlüsselübergabe dabei sein. Brose gab einen kurzen Überblick zur Beschaffung des neuen umfangreich ausgestatteten Tanklöschfahrzeuges, mit dem bereits Ende des Jahres 2020 die ersten kleineren Einsätze gefahren werden konnten: „Für uns ist ein Feuerwehrauto etwas ganz Besonderes, denn mit dieser Technik müssen wir mindestens die nächsten 20 Jahre auskommen. Womit wir helfen und Leben retten können. Deswegen möchte ich an dieser Stelle meinen Dank an alle richten, die es möglich gemacht haben, das alte Feuerwehrauto zu ersetzen. Dazu zählt nicht nur die Stadtverwaltung, sondern auch die Stadtverordnetenversammlung, die die Neubeschaffung beschlossen hat.“

Noch vor Weihnachten des vergangenen Jahres wurde das neue Fahrzeug bei der Firma Rosenbauer in Luckenwalde fertiggestellt und an die Stadt Falkensee ausgeliefert. Eigentlich sollte das Fahrzeug auch schon zur Jahreshauptversammlung im Januar 2021 offiziell übergeben werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde dies jedoch verschoben und nun im kleinen Kreis öffentlich nachgeholt.

Innerhalb von vier Wochen nach Erhalt des Fahrzeuges wurden die Mitglieder der Feuerwehr Falkensee in kleinen Gruppen und unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen in die Technik des neuen Fahrzeuges eingewiesen. Das 17 Tonnen schwere Tanklöschfahrzeug mit der Bezeichnung TLF 4000 beinhaltet einen Löschwasservorrat von 4.000 Litern sowie über 500 Liter Schaummittelkonzentrat. Die Pumpe hat eine Leistung von 3.000 Liter pro Minute.

Das Fahrzeug verfügt als Sonderausstattung über Bodensprühdüsen für Flächenbrände und zum Selbstschutz bei Waldbränden, einen Schaumwasserwerfer auf dem Dach sowie einem aus der Fahrerkabine steuerbaren Wasserwerfer an der Front. Neu ist auch, dass der Drucklüfter gegen den Brandrauch keinen Verbrennungsmotor wie bei den anderen Löschfahrzeugen hat, sondern akkubetrieben ist. Die Beleuchtungsgeräte und der Lichtmast am Heck zur Einsatzstellenbeleuchtung sind vollständig mit LED-Technik ausgerüstet. Neben den normalen Atemschutzgeräten für den Einsatz von 30 Minuten bietet das Tanklöschfahrzeug auch vier Atemschutzgeräte mit einer Einsatzzeit von 60 Minuten und eine spezielle Notfallausrüstung, um bei sogenannten Atemschutznotfällen bei Feuerwehreinsätzen die eigenen Kräfte schnell retten zu können. Insgesamt sechs Einsatzkräfte finden auf dem Fahrzeug Platz. Zum Einsatz kommen wird es vornehmlich mit den ehrenamtlichen Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr Falkensee.

Bürgermeister Heiko Müller betonte wie wichtig es ist, die Kameradinnen und Kameraden der Falkenseer Feuerwehr mit moderner und zuverlässiger Technik auszustatten. „Dabei wird die Feuerwehr bei ihrer wesentlichen Aufgabe unterstützt, nämlich schnell vor Ort zu sein, Schäden so gering wie möglich zu halten und vor allem Leben zu retten. Und das soll mit diesem Fahrzeug für unsere Kameraden ein Stück einfacher werden. Insofern ist das ein guter Tag für Falkensee, der auch wieder unsere Feuerwehr stärkt und das ist natürlich auch das Interesse der Verwaltungsleitung: Dass unsere Feuerwehr immer so präsent ist, wie sie es in den letzten Jahren war und ihre Aufgabe inhaltlich vollumfänglich erfüllen kann.“ Er wünschte mit dem neuen Fahrzeug eine allzeit gute Fahrt und den Feuerwehrleuten eine stets gesunde Heimkehr.