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Für noch mehr Miteinander – LMG engagiert sich gegen Diskriminierung

Falkensee, den 13. 03. 2018

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ so darf sich das Falkenseer Lise-Meitner-Gymnasium (LMG) ab sofort nennen. Damit ist die Schule eine von 72 weiteren Einrichtungen im Land Brandenburg, die sich im Rahmen des bundesweiten Schulnetzwerks gegen Rassismus und Diskriminierung für mehr Toleranz und Respekt einsetzen.

 

„Der Titel ist keine Auszeichnung für bereits geleistete Arbeit, sondern eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft“, erklärte Andrea Rauch von der RAA Brandenburg, der landesweit agierenden Unterstützungsagentur für Bildung und gesellschaftliche Integration, als sie am vergangenen Donnerstag feierlich die Titelurkunde an die Schule übergab. Til Kube, Schüler der elften Jahrgangsstufe des Gymnasiums und Mitglied der Projektgruppe, nahm sie entgegen. „Probleme mit Rassismus oder fehlender Courage hatten wir bislang nicht an unserer Schule. Aber wir möchten ein noch besseres Miteinander schaffen, alle sollen sich an der Schule wohlfühlen“, erklärt Til Kube, der das Projekt mit initiiert hat. Um das umzusetzen, hat sich die Schulgemeinschaft entschlossen die Voraussetzungen zum Titelerwerb zu erfüllen.

 

Dazu gehörte, dass mindestens 70 Prozent der Schüler- und Lehrerschaft mit ihrer Unterschrift bekunden, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule einzusetzen und bei Konflikten einzugreifen. Am LMG sprachen sich über 80 Prozent dafür aus. Außerdem muss die Schule fortan regelmäßig Projekttage zum Thema durchzuführen. Auch hier engagiert sich die Schulgemeinschaft bereits seit Jahren. Mit dem lebendigen Adventskalender, durch den ein Lepradorf in Ägypten unterstützt wird, und dem jährlichen LMG-Lauf unterstützt die Schule regelmäßig regionale und auch internationale Projekte. Die dritte Bedingung, um in das Netzwerk der couragierten Schulen aufgenommen zu werden, war sich einen Paten für das Projekt an die Seite zu holen. Mit großem Zuspruch erklärte sich Schulpate und mehrfacher Olympiasieger im Kanurennsport Ronald Rauhe zum Unterstützer. Bei der Titelverleihung erklärte er, dass er aktiv mitwirken möchte, dass der Titel als Schriftzug zukünftig nicht nur am Gebäude hängt, sondern auch von der Schulgemeinschaft getragen wird. Für anstehende Projekte bot er den Schülerinnen und Schüler deshalb seine volle Unterstützung an.

 

Gemeinsam mit Lehrerin und Projektgruppenleiterin Gudrun Hübler enthüllte Ronald Rauhe die neue Tafel an der Außenwand der Schule, die zukünftig zeigt, hier steht eine Schule, an der Diskriminierung keinen Platz hat. Schulleiter René Durdel zeigte sich stolz und betonte, dass dies nur dank des Engagements der Schülerschaft möglich ist. „Gemeinsam möchten wir erreichen, dass unser Schulklima von Respekt und Toleranz geprägt ist. Gemeinsam wollen wir dafür Verantwortung übernehmen und Sorge tragen.“ Um das in die Tat umzusetzen, folgte sogleich die erste kleine Aktion. Im Foyer der Schule war eine weiße Leinwand aufgespannt. Frei nach dem Motto „Meine Linke gegen rechts“ verewigten sich die Schülerinnen, Schüler und Gäste mit ihren farbigen Handabdrücken und setzten ein Zeichen gegen rechte Gewalt.

 

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein Projekt des Vereins Aktion Courage e.V und wurde in Deutschland im Juni 1995 ins Leben gerufen. Im Netzwerk engagieren sich bundesweit 2640 Schulen. Brandenburg ist seit fast 20 Jahren mit dabei. Im havelländischen Raum gibt es weitere Titelträger, darunter drei Schulen in Nauen und eine Schule in Brieselang. In Falkensee hat sich die Kantschule mit gymnasialer Oberstufe bereits im Jahr 2014 der Aktion angeschlossen. Im Netzwerk unterstützen sich die Akteure gegenseitig, erarbeiten gemeinsam Ideen. Jährlich finden viele hunderte Projekte, Aktionswochen, Thementage, Solidaritätsbekundungen, Flashmobs, Ausstellungen und andere kreative Aktivitäten gegen Diskriminierung, Mobbing und Gewalt an den Courage-Schulen statt.

 

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