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Bronze-Gedenktafel aus Falkenseer Geschichtspark gestohlen

Falkensee, den 28. 06. 2017

In der Zeit vom 17. auf den 18. Juni 2017 wurde im Geschichtspark Falkensee, dem ehemaligen KZ-Außenlager Sachsenhausen, an der Hamburger Straße, die Gedenktafel für die ehemaligen französischen Häftlinge des Außenlagers gestohlen.

 

Die Tafel wurde von dem Stein, auf dem sie befestigt war, entfernt. Die Polizei hat die Ermittlungen zum Diebstahl aufgenommen.

 

Die zweite Bronzetafel der Gedenkstätte für die norwegischen Häftlinge im Geschichtspark wurde am vergangenen Freitag im Auftrag der Stadt abgebaut und sicher eingelagert. Damit möchte die Stadtverwaltung der Gefahr eines weiteren Diebstahls zuvorkommen. Dennoch war auch diese Gedenktafel bereits beschädigt worden. Die Stadtverwaltung ist um eine schnelle und denkmalgerechte Wiederherstellung der Gedenktafeln bemüht.

 

Die beiden Bronzetafeln gehören zur Gedenkstätte im Falkenseer Geschichtspark, dem ehemaligen KZ-Außenlager Sachsenhausen, in dem von 1943 bis 1945 bis zu 3000 Männer aus nahezu allen Ländern Europas, überwiegend jedoch Franzosen, Polen, Russen und Norweger untergebracht waren. Sie mussten als Zwangsarbeiter für die Deutsche Maschinen AG (DEMAG) u.a. Panzer und Munition produzieren. Viele französische und norwegische Gruppen, unter ihnen ehemalige Häftlinge, besuchten und besuchen regelmäßig den Gedenkort, um an das erlittene Unrecht und die Opfer zu erinnern.

 

Die französische Gedenktafel aus Naturstein stifteten 1965 – anlässlich des 20. Jahrestages der Befreiung des KZ Außenlagers Falkensee – ehemalige französische Häftlinge.
Nachdem diese originale Gedenktafel beschädigt und eine erste Nachbildung gestohlen wurde, ist die nun entwendete Bronzetafel bereits die zweite Nachbildung.

 

 

Bild zur Meldung: Foto: Archiv Museum Falkensee, 2016

 
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