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Ein Ort für alle - Stadt Falkensee hisste am 3. Dezember erstmalig Flagge zum „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung"

Falkensee, den 04. 12. 2024

Mehr Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen zu schaffen – das war das Ziel der Abgeordneten der Stadtverordnetenversammlung, als sie im April 2024 den Beschluss fassten, dass die Falkenseer Stadtverwaltung von nun an jährlich anlässlich des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung die „Flagge der Überwindung und Behinderung“ hissen sollte. Zur erstmaligen Flaggenhissung am 3. Dezember versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung, unter ihnen die Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte, der Leiter des städtischen Bauamts und die Schwerbehindertenvertretung, Stadtverordnete, Vertretungen aus den Beiräten sowie engagierte Akteurinnen und Akteure aus dem Bereich der Inklusion. Gemeinsam wollten sie ein Zeichen der Solidarität mit Menschen mit Behinderung setzen. Die Veranstaltung wurde in Deutsche Gebärdensprache und in Leichte Sprache verdolmetscht, um allen Interessierten die Teilhabe zu ermöglichen. 


„Wir müssen Bewusstsein schaffen für die Probleme und Herausforderungen, denen sich Menschen mit Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben stellen“, stellte Bürgermeister Heiko Richter zu Beginn der Veranstaltung in seinem Grußwort fest. Gleichzeitig hob er das Engagement eines wichtigen Partners zur Herstellung von mehr Barrierefreiheit in der Stadt hervor: „Ich freue mich, dass wir durch die Mitglieder des Teilhabebeirats aktive Unterstützung an unserer Seite haben, die uns die Augen für Barrieren öffnet. Nur so kann Inklusion gelebt werden!“ 

 

Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen werden in allen Lebensbereichen mit Herausforderungen konfrontiert. Dabei hat die Bundesrepublik Deutschland bereits 2009 die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnet. Dies verpflichtet den Staat, die Teilhabe in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens sicherzustellen. Davon sei Deutschland noch weit entfernt, stellte die Integrationsbeauftragte des Landkreises Havelland, Noemi Pietruszka, fest, und appellierte an die Anwesenden: „Politik, Verwaltungen, Zivilgesellschaft – wir alle sind gefragt, aktiv daran zu arbeiten, Chancengerechtigkeit und Teilhabe Wirklichkeit werden zu lassen“. Silke Boll, Stadtverordnete aus Falkensee und langjährige Aktivistin für Barrierefreiheit und Teilhabe, warf einen Blick zurück in die Geschichte der Behindertenbewegung - und auch in die Zukunft. Sie informierte über eine Veranstaltung zur Inklusion in der Bildung, die im Januar in Falkensee stattfinden wird und zu der sie alle Anwesenden herzlich einlud. „Wir suchen dringend Menschen, die sich im Beirat engagieren und im kommenden Jahr hier an der Flagge stehen möchten“, warb die Vorsitzende des Beirats für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung der Stadt Falkensee, Angelika Falkner-Musial. Alle waren sich einig, dass es weiterhin einer gemeinsamen Anstrengung bedarf, um Fortschritte zu erzielen. 


Ansprechstellen für Interessierte, die sich für Inklusion einbringen und miteinander vernetzen möchten, sind der Beirat für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen (www.beirat-falkensee.de) und das Büro für Vielfalt der Stadtverwaltung Falkensee (beteiligung@falkensee.de, 03322 281799), das den „Runden Tisch Inklusion“ koordiniert. Dieser trifft sich zweimal im Jahr, eingeladen wird öffentlich.

 

Hintergrund
Der „Internationale Tag der Menschen mit Behinderung“ wurde 1993 von den Vereinten Nationen ausgerufen. Er wird alljährlich am 3. Dezember begangen und soll mehr Aufmerksamkeit auf die oft schwierigen Lebensumstände von Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen lenken.
 

 

Bild zur Meldung: Stadt Falkensee hisste am 3. Dezember erstmalig Flagge zum „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung"

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