Roger Melis: "In einem stillen Land"

Roger Melis, Silvesterfeier, Berlin, 1989, Fotografie (Bild vergrößern)
Roger Melis, Silvesterfeier, Berlin, 1989, Fotografie

Kaum ein zweiter Fotograf hat die Ostdeutschen und ihre Lebenswelt so lange, so intensiv und in so vielen Facetten beleuchtet wie Roger Melis (1940–2009). Drei Jahrzehnte lang bereiste der Mitbegründer und »Meister des ostdeutschen Fotorealismus« von Berlin aus die DDR als ein Land, das er unter der Herrschaft der SED oft als »still« und erstarrt empfand. Als nüchterner Beobachter und Chronist dokumentierte Melis in dichten, oft symbolhaften Fotografien das Leben der Menschen in Stadt und Land. Seine behutsamen und eindringlichen Porträts und Reportagen entwerfen ein vielschichtiges Bild der Ostdeutschen in den Jahren zwischen dem Bau und dem Fall der Mauer.

 

Vom 12. Juni bis zum 18. Oktober 2020 zeigt das Museum und die Galerie Falkensee in der Falkenhagener Straße 77 Werke des Künstlers unter dem Titel „Roger Melis – In einem stillen Land – Fotografien aus drei Jahrzehnten DDR".

 

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Roger Melis Archiv und wurde von Mathias Bertram kuratiert. Im Lehmstedt Verlag sind zudem zwei Begleitbände,»In einem stillen Land« und »Die Ostdeutschen«, erschienen.

 

Für Sonntag, 18. Oktober 2020 plant das Museumsteam von 14 bis 18 Uhr eine Finissage im Garten des Museums und in den Galerieräumen im Beisein des Kurators Mathias Bertram. Die Ankündigung der Finissage erfolgt unter Vorbehalt und ist von den dann gültigen Richtlinien der dann geltenden Eindämmungsverordnung abhängig.