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Sonderausstellung: "Ausgeschlossen" - Archäologie der NS-Zwangslager

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Hinweis: Bitte beachten Sie die Öffnungszeiten des Museums!


Kämme, Löffel, Essnäpfe und Stacheldraht – archäologische Funde erzählen vom Leben und Überleben, aber auch vom Sterben in den nationalsozialistischen Zwangslagern. Seit den 1990er Jahren werden an ehemaligen Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg archäologische Grabungen durchgeführt und massenweise Funde geborgen. Die Ausstellung "Ausgeschlossen" - Archäologie der NS-Zwangslager zeigt viele dieser Dinge zum ersten Mal. Über 300 Objekte, auch aus Falkensee, geben einen Einblick in das komplexe System der Zwangslager, in ihre archäologische Überlieferung sowie die Arbeit der zeithistorischen Archäologie.

 

Falkensee war am Ende der Weimarer Republik in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht eher durchschnittlich. Diese Unauffälligkeit verlor die Gemeinde während der NS-Diktatur, was nicht zuletzt aus der Nähe zu Berlin resultierte. Die NS-Reichsministerien, Wehrmacht und Rüstungsindustrie erkannten die Standortvorteile und siedelten wichtige Betriebe der Kriegsproduktion an, in denen Tausende von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen ausgebeutet wurden. Zur Bedeutung Falkensees im NS-Regime gehörte auch, dass das KZ Sachsenhausen ein Außenlager im Ort errichten ließ. 


Eine Ausstellung vom Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum (BLDAM) in Kooperation mit dem Landesdenkmalamt Berlin, der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Universität Wien erarbeitet.

 

Kuratoren und Kuratorinnen der Ausstellung:
Dr. Juliane Haubold-Stolle, Dr. Thomas Kersting, Lena Sommerfeld. Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der im Museumsshop erhältlich ist.

 

Begleitveranstaltungen

9. Oktober 2022, 15 Uhr
Kuratorenführung 
Dr. Thomas Kersting M.A.


13. November 2022, 15 Uhr
19. Februar 2023, 15 Uhr
Kuratorenführung
Dr. Juliane Haubold-Stolle


Öffentliche Führungen 
jeden ersten Donnerstag im Monat, 16 Uhr
freier Eintritt

 

Angebote für Schulen: 

 

Führung (Doppelstunde)
Der Rundgang durch die Ausstellung gibt einen Überblick über das Thema »Zwangsarbeit« im Nationalsozialismus. Zahlreiche Objekte von Lagerstandorten in Berlin und Brandenburg, auch aus Falkensee, werden vorgestellt: Sie zeugen vom Leben und Überleben in den nationalsozialistischen Zwangslagern, von der rassistischen Ideologie und der Verstrickung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft in die NS-Verbrechen.


Führung und Objektrecherche (Doppelstunde)
Nach einer Führung zum Thema »Zwangsarbeit« schließt sich eine Objektrecherche mit einem Methodenkoffer an. Er enthält etwa 60 Objekte, darunter auch Fotos aus dem Leben von Zwangsarbeitern und Fundstücke aus Zwangsarbeiterlagern. Beigelegt sind Informations- und Fragekarten sowie ein Begleitheft für Lehrkräfte mit Hintergrundinformationen und Anregungen für den Unterricht.


Kombinierte Führung Geschichtspark Falkensee (Thementag)
Nach einer Führung zum Thema »Zwangsarbeit« in der Ausstellung, schließt sich ein Rundgang auf dem Gelände des heutigen Geschichtsparks Falkensee an. Dort befand sich von 1943 bis 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Sachsenhausen. Heute vermittelt der Geschichtspark mit der erhaltenen Häftlingsbaracke einen Eindruck des ehemaligen KZ-Außenlagers und ist ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens.


Anmeldung im Museum unter: 
Telefon: 03322-22288, E-Mail:
Ab 7./9. Klasse (alle Schultypen) Führung, inklusive Eintritt, Schüler 1 Euro; Begleitpersonen: freier Eintritt

 
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