RSS-Feed   Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Bürgermeister: "Wir gemeinsam gegen Corona!"

Falkensee, den 03. 04. 2020

Liebe Falkenseerinnen und Falkenseer,
die Corona-Virus-Pandemie stellt uns in allen Bereichen des Lebens vor große Herausforderungen. Wo Familien und Freunde noch vor ein paar Wochen gemeinsam Zeit verbrachten, heißt es nun Abstand halten. Wer gedanklich schon im nächsten Urlaub war, fragt sich nun „Stornieren oder Aussitzen“? Wo vor kurzem noch Pläne für die nahe Zukunft geschmiedet wurden, heißt es nun „Was wird werden?“. Eigentlich gilt immer, dass die Zukunft offen ist. Aber in der derzeitigen Situation wird uns schmerzhaft klar, dass das Kommende für uns, unsere Familien, Freunde, Nachbarn und Kollegen tatsächlich ungewiss ist.
 
Verordnungen und Allgemeinverfügungen des Landes und des Landkreises zeigen uns derzeit den Weg auf. Unterdessen hat die Regierung des Landes Brandenburg die Verlängerung der Kontaktbeschränkungen bis zum 19. April 2020 beschlossen. Damit wird die Geltungsdauer um zwei Wochen bis zum Ende der Osterferien verlängert. Niemand kann heute sagen, ob die teilweise einschneidenden Maßnahmen danach beendet werden können. Zur Durchsetzung der leider notwendigen Einschränkungen greift seit dem  2. April 2020 ein landesweiter Bußgeldkatalog. Er sieht Strafen für Verstöße gegen die Regeln von bis zu 25.000 Euro vor.
 
Damit es soweit erst gar nicht kommt, appelliere ich an alle Falkenseerinnen und Falkenseer, die Maßnahmen der Verordnung unbedingt einzuhalten. Gerade, wenn es draußen wärmer wird und die Sonne scheint, fällt es noch schwerer, die Einschränkungen zu akzeptieren. Aber derzeit können und dürfen wir nicht zulassen, dass Gruppen zusammenkommen oder auch gemeinsam feiern. Auch das Picknick am See und das Sonnen auf der öffentlichen Liegewiese oder auf der Bank im Park sind nicht erlaubt – selbst wenn man alleine oder zu zweit ist. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass viele die strengen Regeln aus der „Eindämmungsverordnung“ noch nicht kennen. Deswegen meine eindringliche Bitte: Informieren Sie sich auf der Internetseite der Stadt, des Landkreises, des Landes Brandenburg, in Zeitungen oder Zeitschriften oder auch bei anderen Informationsmedien.
 
Bitte machen Sie sich immer wieder bewusst, dass Sie durch das Ignorieren der Schutzregeln nicht nur sich, sondern auch anderen schaden. Besonders jüngeren Menschen sollte klar sein, wie schnell auch Mama, Papa, Oma oder Opa sehr schwer betroffen sein können. Deshalb: #wirbleibenzuhause!
 
An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei allen, die in dieser Ausnahmesituation zum Erhalt des „normalen“ Lebens in unserer Stadt beitragen. Das sind neben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Verbraucher- und Baumärkten, Arztpraxen, Apotheken, Pflegeeinrichtungen, dem Rettungs- und Gesundheitsdienst und dem Kitapersonal, das die Notbetreuung gewährleistet, natürlich auch die Kräfte für Ordnung und Sicherheit. Vielen stehen neue Herausforderungen in der täglichen Arbeit bevor, sie müssen Mehrarbeit oder verstärkten Wochenenddienst leisten. All jene haben in dieser Zeit unseren größten Respekt und Verständnis verdient, wenn auch mal etwas nicht sofort klappt. Denn diese Krise stellt uns alle vor persönliche Herausforderungen, die den Gedanken an den Arbeitsplatz oft in den Hintergrund rücken lassen.
 
Gerade die Wirtschaft und Arbeitnehmer leiden unter den Auswirkungen der Corona-Krise. Viele bekommen dies zu spüren. Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung und Rücksichtnahme helfen uns durch diese Zeit. Und dies zeigt sich reichlich: Insbesondere im sozialen Bereich bieten viele Menschen, von Jung bis Alt, ihre Hilfe an – sei es die helfende Hand in der Nachbarschaft, eine ausgefallene gemeinsame Geschäftsidee oder lediglich ein offenes Ohr. Solidarität ist das, was uns auf dem langen Weg, der noch vor uns liegt, weiter voran treibt. Ich danke Ihnen allen dafür.
 
Bitte denken Sie daran: Auch diese Krise geht vorüber. Die Normalität wird auch uns wieder erreichen. Bitte bleiben Sie geduldig und verständnisvoll. Bedenken Sie auch die Sorgen und Nöte Ihrer Umwelt. Nur gemeinsam schaffen wir das. Passen Sie gut auf sich und Ihre Lieben auf und kommen Sie vor allem gesund durch diese Zeit.
 
Herzliche Grüße,
Ihr Bürgermeister Heiko Müller

 

Bild zur Meldung: Das Bild zeigt Bürgermeister Heiko Müller vor dem Rathaus.

 
See bei schönem Wetter