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Aktionstag „Nein zu Gewalt an Frauen“ in Falkensee

Falkensee, den 27. 11. 2018

Am 25. November ist der internationale Aktionstag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen, an dem weltweit mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen dazu aufgefordert wird, die Augen vor Gewalt nicht zu verschließen und sich für die Bekämpfung von Gewalt und gegen die Diskriminierung von Frauen und Mädchen einzusetzen. Wie bereits in den vergangenen Jahren setzten auch die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Falkensee, Manuela Dörnenburg und Bürgermeister Heiko Müller mit dem Hissen der Aktionsflagge vor dem Rathaus am 23. November ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt. Die Anwesenheit vieler Interessierter nutzten sie außerdem, um auf Beratungs- und Hilfsangebote für Frauen hinzuweisen. 

 

„Wir nutzen den Aktionstag um Frauen Mut zuzusprechen. Von klein auf werden Mädchen darauf konditioniert im öffentlichen Raum vorsichtig zu sein. Doch oft bleibt die Gewalt im Verborgenen, in den eigenen vier Wänden. Rund 82 Prozent der von häuslicher Gewalt betroffenen Menschen sind Frauen und Mädchen“, erklärte Manuela Dörnenburg. „Umso wichtiger ist es, mit diesem Aktionstag ein eindeutiges Zeichen zu setzen. Ich möchte außerdem alle betroffenen Frauen dazu ermutigen, die bestehenden Beratungsstellen und Einrichtungen zu nutzen und sich Hilfe an die Seite zu holen.“

 

Im Landkreis Havelland ist das Beratungs- und Krisenzentrum für Frauen Rathenow mit großer Erfahrung und Kompetenz die erste Wahl. Das Zentrum berät und begleitet Frauen bei dem Prozess der Lösung aus der Gewaltbeziehung. Darüber hinaus verhilft es zur Zuflucht ins Frauenhaus. Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat beraten die Mitarbeiterinnen auch im Bürgeramt der Stadt Falkensee in der Poststraße 31. 24 Stunden am Tag sind sie unter der Telefonnummer 03385 503615 erreichbar. Rund um die Uhr bietet auch das bundesweite Hilfetelefon unter 08000116016 Unterstützung. Barrierefreiheit und Mehrsprachigkeit sichern den Zugang für Frauen mit Behinderung und geringen Deutschkenntnissen. Auch Angehörigen, Freundinnen und Freunden sowie Fachkräften steht das Hilfetelefon für Fragen und Informationen zur Verfügung. Die Stadt Falkensee fördert die Hilfsangebote. So wurde das Frauenhaus in Rathenow in diesem Jahr mit 6.500 Euro unterstützt.

 

„Wir haben in Falkensee gute Strukturen, die Frauen in Notsituationen Hilfe bieten. Dennoch ist weiterhin Aktivität gefordert. Das Thema ist auch in Deutschland noch immer allgegenwärtig, weltweit ist ein freies und sicheres Leben von Mädchen und Frauen noch immer nicht überall selbstverständlich“, verdeutlichte Bürgermeister Heiko Müller. „Ich danke unserer Gleichstellungsbeauftragten herzlich dafür, dass sie hier vor Ort einen großen Teil dazu beiträgt, dass betroffenen Frauen Unterstützung geboten wird.“ 

 

Am 25. November wurde im Rahmen des Aktionstages der Film „Unter aller Augen“ im Kino Ala gezeigt. In dem Dokumentarfilm von Claudia Schmidt erzählen Frauen aus Deutschland, Bangladesch, Benin und der Demokratischen Republik Kongo über ihre Gewalterfahrungen in Partnerschaften. Neben den bedrückenden Schilderungen, entsetzten vor allem die hinter der Gewalt stehenden ähnlichen Strukturen, mit denen Frauen über die Kontinente hinweg konfrontiert sind. Die Idee zu diesem Film hatte die Gruppe „Frauen in Falkensee“. Möglich wurde die kostenlose Vorführung dadurch, dass die Regionalgruppe der Frauenbrücke Ost-West Gelder bei der Partnerschaft für Demokratie Falkensee eingeworben hatte. Die Gleichstellungsbeauftragte, Manuela Dörnenburg bedankte sich herzlich für das Engagement und die gute Vernetzung der Frauen. Mitstreiterinnen sind in beiden Gruppen immer herzlich willkommen. Interessierte wenden sich dafür bitte per E-Mail an gleichstellung@falkensee.de

 

Bild zur Meldung: Zum Aktionstag "Nein zu Gewalt an Frauen" wurde vor dem Falkenseer Rathaus die Flagge von Terre des Femmes gehisst. Viele interessierte Frauen schauten sich am Sonntag den Dokumentarfilm "Unter aller Augen" im Kino Ala an.

 
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