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Starke Trockenheit hält die Falkenseer Feuerwehr in Atem

Falkensee, den 16. 08. 2018

Die sehr lange Trockenheit und die anhaltenden hohen Temperaturen sorgen in unserer Region für eine hohe Brandgefahr auf Wiesen, Feldern und in Wäldern. Die Freiwillige Feuerwehr Falkensee konnte in den letzten drei Monaten eine hohe Anzahl von Vegetationsbränden feststellen. Dabei waren es nicht nur Brände im Stadtgebiet von Falkensee, sondern auch Einsätze in Dallgow-Döberitz oder in Schönwalde-Glien, zu denen die Falkenseer Feuerwehr gerufen wurde. Auch beim großen Waldbrand in Fichtenwalde (Landkreis Potsdam-Mittelmark) waren die Männer aus der Gartenstadt im Einsatz. Im Rahmen der Brandschutzeinheit Havelland kämpften sie gemeinsam mit Feuerwehrleuten aus anderen Teilen des Havellandes in einem 16-stündigen Einsatz gegen den Brand. Bürgermeister Heiko Müller richtet seinen Dank an die Einsatzkräfte: „Ein solch großer Brand bei den extremen Temperaturen stellt eine körperliche Ausnahmesituation für die Einsatzkräfte dar. Trotzdem haben die Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr diesen Einsatz mit viel Engagement gemeistert. Diese Unterstützung ist nicht selbstverständlich, denn die ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die hier im Einsatz waren, übernehmen freiwillige Aufgaben und begeben sich oftmals in Situationen, die ihre eigene Gesundheit gefährden. All dies natürlich in ihrer Freizeit. Dazu bereit zu sein, verdient unseren besonderen Dank und Anerkennung.“

 

Aufgrund der starken Trockenheit hat die Freiwillige Feuerwehr Falkensee ihre Arbeitsweise entsprechend den Witterungsbedingungen angepasst. Zusammen mit den Nachbargemeinden Dallgow-Döberitz, Schönwalde-Glien und Brieselang haben sich die Feuerwehren darauf eingestellt, mit ihren Tanklöschfahrzeugen im Bedarfsfall schnell unterstützend eingreifen zu können.

 

Brandenburg ist mit seinen ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung. Die Europäische Union hat das Bundesland als Gebiet mit hohem Waldbrandrisiko klassifiziert, auch die Stadt Falkensee hat das höchste Waldbrandrisiko nach dem Landesforstgesetz. Zum Schutz seiner 1,1 Millionen Hektar Wald unterhält Brandenburg das sensorgestützte Waldbrand-Früherkennungssystem „Fire Watch“. Seit 2002 werden die Waldflächen flächendeckend durch 108 optische Sensoren überwacht. Jedes System, montiert auf einem Feuerwachturm oder Mobilfunkmast, überwacht eine Fläche von bis zu 70.000 Hektar. In derzeit sechs Waldbrandzentralen erfolgt die Auswertung der übertragenen Bilder, von dort wird dann die jeweilige zuständige Regionalleitstelle der Feuerwehr informiert.

 

Da Brände oft durch Unachtsamkeit und Fahrlässigkeit entstehen, empfiehlt die Feuerwehr, sich unbedingt an die Verhaltensregeln der aktuellen Waldbrandgefahrenstufen zu halten. Stadtwehrführer Daniel Brose: „In Wäldern und in Waldnähe gilt das Verbot von offenem Feuer. Aber auch Feuerwerke können schnell Brände bei der Trockenheit verursachen und sind daher nur mit Genehmigung der Ordnungsbehörde gestattet. Fahrzeuge sollten nicht auf Wiesen und Feldern abgestellt werden, denn die Katalysatoren und andere Fahrzeugteile haben noch nach dem Abstellen eine langanhaltende Hitze, wodurch Brände entstehen können.“

 

Bild zur Meldung: Die starke Trockenheit hält die Falkenseer Feuerwehr in Atem. Dabei unterstützen die Kameraden auch bei der Bewässerung von Grünflächen und Bäumen im Stadtgebiet.

 
See bei schönem Wetter