Für ihr neues Kirchengebäude hat die Neuapostolische Kirchengemeinde am Freitag, 22. Juni 2018, den Grundstein gelegt. In dem geplanten Kirchenneubau in der Schwarzburger Straße werden neuapostolische Christen aus den bisherigen Gemeinden Falkensee und Falkensee-Finkenkrug eine gemeinsame neue Heimat und Gottesdienststätte finden.

Im Beisein von Mitarbeitern der kircheigenen Bauabteilung, Vertretern der evangelischen und katholischen Kirchengemeinden aus Falkensee sowie vielen Gemeindemitgliedern und Gästen legten Kirchenpräsident Wolfgang Nadolny, Bauleiter Heiko Nevermann, Gemeindevorsteher Joachim Wegener und Bürgermeister Heiko Müller auf der Baustelle an der Finkenkruger Straße/Ecke Schwarzburger Straße symbolisch den Grundstein. Gemeinsam mauerten sie eine Zeitkapsel ein, welche neben einer aktuellen Tageszeitung und einer Ausgabe des Falkenseer Stadtjournals auch Kurz-Chroniken der Gemeinden aus Falkensee und Finkenkrug, ein Kirchenheft und Münzen enthielt. Musikalisch begleitet wurde die Zeremonie durch den Chor der Gemeinde mit Kirchenliedern. Die beiden jungen Gemeindemitglieder Tim und Lukas Schulze führten die Gäste durch die Veranstaltung.

„Der neue Standort mit über 200 Sitzplätzen steht für eine sich entwickelnde und wachsende Gemeinde. Gerade in der heutigen Zeit finde ich es wichtig, dass der Glaube da ist und den Menschen Halt gebietet“, sagte Bürgermeister Heiko Müller bei der Zeremonie. In seinem Grußwort ging er auch auf die beiden bisher genutzten Gottesstätten der Gemeinden ein, die nicht immer den Anforderungen an ein Kirchengebäude entsprachen. „Ich denke, Sie haben mit dem neuen Standort eine gute Entscheidung getroffen.“

Die Bauarbeiten für die neue Kirche haben im Frühjahr dieses Jahres begonnen und sollen bis zum Herbst 2019 abgeschlossen sein. In dem Gebäude soll es neben dem Kirchensaal als Herzstück des Baus ein Foyer und Unterrichtsräume geben. Der Saal ist durch mobile Trennwände erweiterbar und kann so Platz für bis zu 270 Besucherinnen und Besucher bieten. Den Blickfang werden die Orgel und der Altar im vorderen Gebäudeteil bilden. Das Kirchengebäude wird barrierefrei und ebenerdig zu erreichen sein. Die architektonischen Ideen für die neue Kirche skizzierte Architektin und Gemeindemitglied Karin Reimann. Dabei erläuterte sie auch das ökologische Konzept, dass beim Bau verfolgt wird. Verwendet werden insbesondere ökologisch unbedenkliche Baustoffe, die Fenster sind dreifachverglast und durch eine Luft-Luft-Wärmepumpenheizung und –kühlung wird die Wärme der Umgebung genutzt. Das Dach wird begrünt sein und um das Gebäude soll ein parkähnlicher Garten zum Verweilen einladen. Die Gebäudeform ist angelehnt an das Fischsymbol des Urchristentums und erinnert ebenso an schützend gefaltete Hände.

Bereits im Mai 2018 eröffnete die Neuapostolische Gemeinde zusammen mit der Stadt Falkensee einen neuen Spielplatz in der benachbarten Schwarzburger Straße. Die Kirche finanzierte den Großteil der neuen Spielanlage mit Kletterkombination.

Die Neuapostolische Kirche ist eine internationale, christliche Kirche. Grundlage ihrer Lehre ist die Heilige Schrift. 1863 ist sie aus der Katholisch-apostolischen Gemeinde entstanden und wird, wie die ersten Christengemeinden auch, von Aposteln geführt. Derzeit bekennen sich weltweit nahezu neun Millionen Gläubige zur Neuapostolischen Kirche; in Berlin-Brandenburg hat sie etwa 23.000 Mitglieder in mehr als 80 Gemeinden.