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Nein zu Gewalt an Frauen - Gemeinsames Zeichen gegen häusliche Gewalt

Falkensee, den 24. 11. 2017

Traditionell lud Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte Manuela Dörnenburg auch in diesem Jahr wieder zum gemeinsamen Hissen der Fahne mit der Aufschrift „NEIN zu Gewalt an Frauen – frei leben ohne Gewalt“ ein. Mit der Aktion vor dem Falkenseer Rathaus wird auf Initiative der Frauenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen (25. November) seit Jahren ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt. Das diesjährige brandenburgische Motto lautet „Gewalt kommt mir nicht in die Tüte“.

 

Darauf machten Manuela Dörnenburg, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Falkensee, und sieben Frauen der Gruppen Frauen in Falkensee und Frauenbrücke Ost/West bereits am 20. November in der Bäckerei Exner deutlich. Anlässlich des Internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen werden bis zum 26. November in diesem Jahr in Bäckereien, die der Innung angehören, in ganz Brandenburg auf Initiative des Frauenpolitischen Rats Brötchen und Brot in Tüten mit diesem Aufdruck ausgegeben. 13 Prozent der Frauen in Brandenburg gehören zu den Betroffenen von verschiedenen Formen sexualisierter Gewalt. Aber nur jede siebte Frau zeigt das auch an.

 

Manuela Dörnenburg wies daraufhin, dass es in Brandenburg nach einer Vergewaltigung die Möglichkeit der vertraulichen Spurensicherung gibt. Und das nicht nur für Frauen. Wenden sich Betroffene mit den Satz "Ich brauche dringend ein Gespräch mit einer Gynäkologin" (Frauen) oder "Ich brauche dringend ein Gespräch mit einem Urologen" (Männer), können im Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, im Klinikum Frankfurt/ Oder, in den Ruppiner Kliniken, Neuruppin und im Ernst von Bergmann Klinikum Potsdam vertraulich die Spuren gesichert und für drei Jahre aufbewahrt werden. In diesen drei Jahren kann jederzeit noch eine Anzeige erfolgen und auf die Beweise zurückgegriffen werden. Spuren können in der Form allerdings nur die vier genannten Kliniken sichern.

 

Mit der Brottütenaktion werden darüber hinaus die Telefonnummern der Frauenhäuser, Frauenberatungs- und Opferstellen einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. "Frauen müssen gestärkt werden. Sie müssen aus der Gesellschaft das Signal bekommen, dass sie im Fall von Gewalt nicht alleine sind. In Falkensee gibt es im Bürgeramt jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat von 9.30 bis 15.30 Uhr die Möglichkeit einer vertraulichen, psychosozialen Beratung für von Gewalt betroffene Frauen", so Dörnenburg.

 

Bürgermeister Heiko Müller, der von Anfang an die Aktion „Nein zu Gewalt an Frauen“ unterstützt, betonte: „Wir können stolz auf das Erreichte in unserem Land sein. Es gibt bundesweit eine Ächtung bei Gewalt an Frauen. Andere Länder dagegen bereiten mir große Sorgen. Es ist gerade eine Zeit, die uns bewegt, aber in der wir alle mithelfen müssen, die gewonnene Stabilität in unserem Land zu behalten.

 

Auf Bundesebene steht im Mittelpunkt der diesjährigen Fahnenaktion das Thema weibliche Genitalverstümmelung (Female Genital Mutilation – FGM). Dazu wird am 25. November 2017 um 17 Uhr Dr. Cornelia Strung vom DESERT FLOWER CENTRE WALDFRIEDE über Genitalverstümmelungen und deren Folgen im Begegnungszentrum B80 (Bahnhofstraße 80) berichten.

 

Die Fahne „frei Leben – ohne Gewalt“ von Terre des Femmes wird über das Wochenende all denjenigen, die am Falkenseer Rathaus vorbeifahren oder gehen, weithin auf das Thema „Gegen Gewalt an Frauen“ aufmerksam machen. Der 25. November ist seit 1999 der internationale UN-Gedenktag, um gegen jegliche Unterdrückung und Gewalt an Frauen zu kämpfen. Er erinnert an die drei Schwestern Mirabal, die am 25. November 1960 wegen ihrer politischen Aktivitäten gegen die Diktatur auf der Dominikanischen Republik nach monatelanger Verfolgung und Folter ermordet wurden. Die Fahnenaktion von „Terre des Femmes“ wird bundesweit durchgeführt. Am 25. November 2001 ließ die Frauenrechtsorganisation zum ersten Mal die Fahnen wehen, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen.

 

Bild zur Meldung: Nein zu Gewalt an Frauen - Gemeinsames Zeichen gegen häusliche Gewalt

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