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50 Jahre scharfe Sachen in Falkensee

Falkensee, den 20. 09. 2016

Die Werkzeugschleiferei Kurzeja hat in der vergangenen Woche ihr Jubiläum gefeiert. Kleine Reparaturen und Schleifarbeiten an Werkzeug von Privatpersonen sowie für gewerbliche Kunden führt die Firma schon seit 50 Jahren verlässlich aus.

 

Los ging es damals im Jahr 1966 mit den Scheren der Frau des damaligen Bürgermeisters. Diese war Schneiderin und hatte nur stumpfe Scheren als Joachim Kurzeja gerade beschlossen hatte, sich selbstständig zu machen und einen Gewerbeantrag stellte. Quasi als Test gab der Bürgermeister dem Werkzeugmacher die Scheren mit. Und er bestand mit Bravour. „Herr Kurzeja, Sie können sofort anfangen“, hieß es wohl nach den ersten Schnittversuchen mit den Scheren. Und seitdem kümmert sich der Falkenseer um Scheren, Sägeblätter, Bohrer und andere Geräte von Privatpersonen und Firmen. Durch seine gute Arbeit und die Weiterempfehlungen, die darauf folgten, waren die Auftragsbücher der Firma bald voll. Bis zu neun Mitarbeiter beschäftigte die Firma in ihren besten Zeiten. Mit der Wende wurde es dann allerdings schwieriger für Joachim Kurzeja und seine Mitarbeiter. Trotz guter Qualität und viel Engagement war es schwer, die sogenannte „Ostware“ an den Mann zu bringen. Hatte diese doch per se einen schlechten Ruf. Aber auch durch diese schwierigen Zeiten schaffte es die Firma. Seit 2006 wird sie von Günther Kurzeja, dem Sohn des Firmengründers, geführt. Mit Ihm, seiner Ehefrau, Erika Kurzeja, und einem weiteren Mitarbeiter läuft das Geschäft nun weiter. Es werden weiterhin Werkzeuge mit höchster Sorgfalt geschärft und wieder hergerichtet. Die Kundschaft hat sich allerdings etwas gewandelt. Weil viele Kunden heute billig produzierte Werkzeuge einkaufen, die außerdem jederzeit verfügbar sind, werden diese eher weggeschmissen als repariert oder geschärft. Daher arbeitet die Firma heute größtenteils für Baustellen und andere gewerbliche Kunden.

 

Nur durch die ständige Weiterentwicklung und stetig gute Arbeit hat die Firma nun geschafft, was nur wenige schaffen. Seit insgesamt 50 Jahren besteht sie erfolgreich gegen ihre Konkurrenz. Im Namen der Stadt kam Dezernent Thomas Zylla, um zum Jubiläum zu gratulieren. Mit Blumen und einer Glückwunschkarte besuchte er Firmengründer Joachim Kurzeja. Dessen Sohn und den derzeitigen Firmenchef traf er leider nicht an. Er war unterwegs, um Kundenwünsche zu erfüllen. Sein Fleiß und die große Verlässlichkeit sind eine gute Voraussetzung, um das Geschäft auch in den nächsten Jahren erfolgreich weiterzuführen. 

 

Bild zur Meldung: Erika Kurzeja mit Schwiegervater Joachim Kurzeja und Dezernent Thomas Zylla (v.l.n.r.).

 
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