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Der Runde Tisch Falkensee traf sich zum 10. Mal

Falkensee, den 26. 04. 2016

Neben den Berichten zur aktuellen Lage standen die Themen Wohnraum für bereits anerkannte Geflüchtete, die Situation in Kitas und Schulen sowie die Raumsituation für Begegnungen und Deutschkurse nach dem Schließen der Notunterkunft im Zentrum des 10. Treffens des Runden Tisches im Rathaus.

 

Die Notunterkunft in der Seegefelder Straße, ehemals Möbelhaus Agon, soll leergezogen werden, sobald entsprechende andere Unterkünfte zur Verfügung stehen. Einen offiziellen Termin, bis wann das Übergangswohnheim an der Lake tatsächlich bezogen werden kann, gibt es allerdings noch nicht.

 

Derzeit sind in der Notunterkunft Seegefelder Straße noch 190 Geflüchtete untergebracht. Von diesen sind mittlerweile die meisten als Flüchtlinge anerkannt. Dies hat zur Folge, dass sie die Gemeinschaftsunterkunft zeitnah verlassen müssen. Wohnraum zu finden, erweist sich jedoch als große Herausforderung. Andreas Malle, Sachbearbeiter für Bürgerbeteiligung und Flüchtlingsfragen der Stadt Falkensee, berichtete, dass es bereits Angebote von Bürgerinnen und Bürgern gebe, die Wohnraum zur Verfügung stellen. Einige Wohnungen konnten auf diese Weise bereits erfolgreich vermietet werden. Da auch die Wohnungsgesellschaften kaum über freie Kapazitäten verfügen, werden weiterhin dringend Angebote aus dem privaten Bereich gesucht. Dabei kann es sich um kleine oder große Objekte handeln, diese können zur Miete oder zu Untermiete angeboten werden. Angebote können direkt an Andreas Malle bei der Stadt Falkensee (Telefon 03322 281281 oder per E-Mail: miteinander@falkensee.de) gemeldet werden, dieser kümmert sich dann um die Weiterleitung der Angebote an die entsprechenden Stellen.

 

Was die Schulsituation in Falkensee betrifft, so sind die Kinder der Geflüchteten mittlerweile in die örtlichen Grundschulen aufgenommen worden. Der Unterricht erfolgt für die Kinder zum einen in schulübergreifenden Vorbereitungsgruppen, wo sie intensiv die deutsche Sprache erlernen sollen, zum andern nehmen sie in der übrigen Zeit bereits an ihren Stammschulen am Regelunterreicht teil. Dies fördert die soziale Integration der Kinder und ermöglicht ein allmähliches Hineinwachsen in den regulären Schulalltag. Schwieriger gestaltet sich die Situation im Bereich der Sekundarschulen. Hier gibt es in den Schulen in städtischer Trägerschaft kaum freie Schulplätze, so dass weiterentfernte Schulen für die Jugendlichen gewählt werden müssen. Die so entstehenden langen Fahrzeiten sollen künftig durch eine eigens durch den Landkreis organisierte Schülerbeförderung relativiert werden. Für die Einrichtung der Vorbereitungsgruppen und die Wahl der Schulen ist hier das Staatliche Schulamt Neuruppin in enger Absprache mit dem Landkreis zuständig.

 

Bereits seit längerer Zeit bemüht sich die Willkommensinitiative Falkensee um geeignete Räume als Orte der Begegnung. Dort sollen einerseits die unterstützenden Sprachkurse durch Aktive aus der Willkommensinitiative stattfinden. Derzeit werden 10 parallele Kurse angeboten. Gesucht wird aber auch ein zentraler Raum für Begegnung, als Anlaufstelle für Aktivitäten der Initiativen wie Sprechstunden und Arbeitsgruppen sowie für Veranstaltungen. Hier zeichnet sich nun in enger Kooperation zwischen der Stadt Falkensee und der Willkommensinitiative eine zumindest für die nächste Zeit gute Lösung ab: So soll die Willkommensinitiative einen Raum im alten Musiksaalgebäude gegenüber der Europaschule während eines festen Zeitfensters 10 bis 12 Uhr von Montag bis Freitag kostenfrei für die Sprachkurse nutzen dürfen. Hier gilt es nur noch organisatorische Details zu klären. Außerdem ist angedacht, das ehemalige Ladenlokal der „Biofreunde“ in der Bahnhofstraße vorübergehend als Ort der Begegnung zu nutzen.

 

Beim nächsten Treffen des Runden Tisches am 23. Juni sollen unter anderem die Themen Wohnen und Kinder- und Frauenschutz in den Einrichtungen auf der Tagesordnung stehen.

 

 

 

Runder Tisch zur Vorbereitung der Aufnahme von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Falkensee

Seit März 2014 tagt regelmäßig der Runde Tisch zur Vorbereitung der Aufnahme von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Falkensee. Das von Bürgermeister Heiko Müller einberufene Gremium bespricht die Sorgen und Ängste der direkten Anwohner, tauscht sich über die Erfahrungen mit den Geflüchteten aus dem Übergangswohnheim Kremmener Straße aus oder bespricht, wie die Schulen mit der neuen Situation umgehen. Darüber ist ein gut funktionierendes Netzwerk der gegenseitigen Informationsvermittlung und Hilfe entstanden.

 

Der feste Kreis besteht aus Vertretern und Vertreterinnen der Kreisverwaltung als zuständige Behörde sowie der Stadtverwaltung, der Polizei, der Stadtverordnetenversammlung, der Kirchen, der Schulen, der Volkshochschule, dem Lokalen Bündnis für Familie-Falkensee, der Willkommensinitiative sowie der Anwohnerschaft. Unterstützt wird das Gremium von der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) und dem Mobilen Beratungsteam, das die Moderation übernommen hat.

 

 

Bild zur Meldung: Regelmäßig treffen sich die Teilnehmer des Runden Tisches in Falkensee.

 
See bei schönem Wetter