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Aktionstag in Falkensee: Frei leben – Nein zu Gewalt an Frauen

Falkensee, den 25. 11. 2015

Am 25. November jeden Jahres wird seit 1990 international der Tag gegen Gewalt an Frauen begangen. Neben interessierten Frauen fanden sich auch Bürgermeister Heiko Müller, Stadtverordneter Norbert Kunz, Erster Beigeordneter Thomas Zylla, Dezernent Dr. Harald Sempf und Andreas Mallé, Sachbearbeiter Bürgerbeteiligung und Flüchtlingsfragen,  vor dem Falkenseer Rathaus ein. Dorthin hatte die Integrations- und Gleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg die Anwesenden zur traditionellen Fahnenhissung eingeladen.  Die Fahne „frei Leben – ohne Gewalt“ von Terre des Femmes wird einige Tage all denjenigen, die am Falkenseer Rathaus vorbeifahren oder gehen, weithin auf das Thema „Gegen Gewalt an Frauen“ aufmerksam machen. „Wir wollen nicht wegsehen, sondern symbolhaft zeigen, dass es Hilfe gibt“, erklärte die Gleichstellungs- und Integrationsbeauftragte. Sie freue sich über die Sensibilität für das Thema auch bei der Verwaltungsleitung der Stadt Falkensee. Das Motto des diesjährigen Aktionstages lautet „Schutz von geflüchteten Frauen“.

 

Bürgermeister Heiko Müller erklärte, dass die derzeitige Situation in Deutschland deutlich macht, dass wir uns offen zeigen müssen. Auf der anderen Seite aber auch in der Pflicht stehen zu erklären, dass es in Deutschland Regeln gibt, an die es sich zu halten gilt. „Das sei ein wichtiges Thema“, so Müller, weil viele unserer Bürgerinnen und Bürger sich Sorgen machen und Ängste haben. Vor uns steht eine große Aufgabe. Eine nicht geringe Anzahl an geflüchteten Familien mit Kindern sowie allein reisende Frauen, viele von ihnen mit Kindern, suchen bei uns Asyl. Unsere starke Gemeinschaft ist gefordert. Die Falkenseer Willkommensinitiative leistet hier von Anfang an eine hervorragende Arbeit. Gefragt sind aber auch unsere Kinder und deren Eltern, wenn wir Flüchtlingskinder und -jugendliche integrieren wollen. Falkensee wird sich von seiner offenen Seite zeigen. Lassen Sie es uns anpacken“.  

 

Manuela Dörnenburg las den offenen Brief an den Ministerpräsidenten des Landes Brandenburgs zum Thema „Schutz von geflüchteten Frauen aus Anlass des internationalen Gedenktags „NEIN zu Gewalt an Frauen“ vor. Darin fordern die Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, die LAG der kommunalen Ausländer- und Integrationsbeauftragten, der Frauenpolitische Rat, das Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser sowie die LAG der Frauenzentren des Landes Brandenburgs u.a. die Erarbeitung einheitlicher Standards für alle Flüchtlingsunterkünfte, Präventions- und Interventionskonzepte bei geschlechtsspezifischer Gewalt in Erstaufnahmeeinrichtungen, die konsequente Nutzung des bundesweiten Hilfetelefons, die Bereitstellung von Informationsmaterial in unterschiedlichen Sprachen über sexuelle Gewalt als Straftatbestand, Frauennotrufe und rechtliche Möglichkeiten sowie zusätzliche personelle und finanzielle Ausstattung der Frauenhäuser, damit geflüchtete Frauen aus häuslichen Gewaltbeziehungen dort Schutz finden können.

 

Catrin Seeger, Leiterin des Beratungs- und Krisenzentrum Rathenow, fand sich heute ebenfalls bei der Fahnenhissung in Falkensee sein. Sie brachte blaue Armbänder mit „Nein zu Gewalt an Frauen im Havelland“ und der Notfallnummer mit.

 

 

 

Bild zur Meldung: Gemeinsames Hissen der Fahne vor dem Falkenseer Rathaus

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