Sandmännchen und ein romantischer Rosengarten mit vielen Geschichten - Museum und Galerie ist ein schönes Ferienausflugsziel

Ferienzeit, schöne Zeit – wenn da nicht manchmal die Langeweile wäre. Im Fernsehen gibt es nichts Neues und das Wetter lädt nicht unbedingt zum Baden gehen ein… Wie wäre es da mit einem Besuch im Museum und der Galerie Falkensee? Das schmucke Fachwerkhaus in der Falkenhagener Straße 77 bietet eine facettenreiche und interessante Dauerausstellung zur Natur- und Tierwelt des Havellandes sowie zur Archäologie und zur Stadtgeschichte.

Bei der Entdeckungstour durch die spannenden Exponate begegnen die Besucherinnen und Besucher immer wieder dem Leben und Werk der bekannten Lyrikerin Gertrud Kolmar (1894-1943). Sie lebte in den Jahren 1923 bis Januar 1939 im Haus ihrer Eltern in Falkensee-Finkenkrug. Die Villa in Finkenkrug an der damaligen Manteuffelstraße (heute Feuerbachstraße) war von einem großen parkähnlichen Garten umgeben. In der Schönheit und Abgeschiedenheit des Ortes entstand fast ihr gesamtes Werk. Die Blumen im Garten des Vaters und die hinter dem Haus beginnende Landschaft mit Kiefern, Seen, Sandwegen und Tieren fanden Eingang in die Gedichtwelt Gertrud Chodziesners, die unter dem Pseudonym Gertrud Kolmar schrieb. Aber auch die Gewalt und Zerstörung, die die Nazi-Zeit prägten und der Jüdin schließlich das Leben kosteten, flossen in ihre Gedichte mit ein. Ihr bewegtes Leben und Werk wird in der Ausstellung im Museum sowie im wunderschön grünen Gertrud-Kolmar-Rosengarten hinter dem Museumsgebäude lebendig.

Immer einen Besuch wert ist auch die wechselnde Ausstellung in der Galerie. Ob zeitgenössische Kunst, Sonderausstellungen und Exponate aus dem eigenen Sammlungsbestand – hier lässt sich viel entdecken. Zurzeit ist in der Galerie der beliebte Sandmann zu Gast: Noch bis zum 20. September 2015 können Interessierte in der Ausstellung „Sandmann, lieber Sandmann“ in Erinnerungen schwelgen. Rund 130 Puppen und Fahrzeuge sowie 75 verschiedene Sandmannfahrzeuge und Kulissen sind im Original zu bewundern. Für die niedliche und detailreiche Ausstellung  zeichnet sich Winfried Kujas verantwortlich, der seit 1961 für das Sandmännchen beim DDR-Kinderfernsehen zuständig war und nun ehrenamtlich die Sandmannstudio- und Trickfilm GmbH Berlin führt.

Öffnungszeiten:

Dienstag und Mittwoch von 10 bis 16 Uhr

Donnerstag, Samstag und Sonntag von 14 bis 18 Uhr

montags, freitags sowie an Feiertagen geschlossen