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Gute Bedingungen in Falkensee für die Aufnahme von jungen Flüchtlingen in Kita und Schulen

Falkensee, den 27. 04. 2015

Beim siebten Treffen des Runden Tisches zur Vorbereitung der Aufnahme von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Falkensee stand die Frage der Integration von Kindern und Jugendlichen im Vordergrund

 

Seit einem Jahr treffen sich regelmäßig die Mitglieder des Runden Tisches zur Vorbereitung der Aufnahme von Asylsuchenden und Flüchtlingen in Falkensee. Beim siebten Treffen stand die Frage der Integration von Kindern und Jugendlichen in den Kitas und Schulen im Vordergrund des Gesprächs. Es zeigte sich dabei, wie wertvoll die lange Vorbereitungszeit ist. Bereits jetzt gibt es eine enge Vernetzung von verschiedenen Angeboten und Akteuren. Das schafft gute Bedingungen. Die sind auch dringend notwendig, denn es bleibt spannend, ob und wie viele Familien, mit wie viel Kindern oder doch eher mehr einzelreisende Personen in das Übergangwohnheim an der Berg, Ecke Kremmener Straße ziehen werden.

 

Elke Franke, Sozialamtsleiterin des Landkreises und Gast des Abends, hofft, dass ab Mitte Juni das Haus bezugsfertig ist. „Ich hoffe, dass wir Schritt für Schritt die 63 Plätze belegen und das Personal, aber auch die Nachbarschaft sich behutsam an die neue Situation gewöhnen können“, so Elke Franke. Sie freut sich, dass mit der Eltern-Kind-Gruppe beim ASB gegenüber des neuen Übergangwohnheims, Möglichkeiten für Eltern bestehen, anzukommen und Betreuung zu erfahren. Ulf Hoffmeyer-Zlotnik, Geschäftsführer des Falkenseer ASB, versicherte, dass es Kapazitäten gibt. Ines Jesse, Beigeordnete und  Dezernentin der Stadt, berichtete, dass die Stadt plant, Kinder und Jugendliche zunächst den Kitas und Schulen in unmittelbarer Nähe zuzuweisen. „Aber wir werden uns das genau ansehen. Es darf keine Einrichtung überfordert werden“, so Ines Jesse. Die Kitaleiterinnen der städtischen Kindereinrichtungen sind informiert und tauschen sich bereits mit Kolleginnen in Rathenow aus, die länger Erfahrungen in der Integration von Flüchtlingskindern haben.

 

Auch Claudia Allum, Schulleiterin  der Erich-Kästner-Grundschule, steht der Aufnahme von Flüchtlingskindern positiv gegenüber. Sie hatte allerdings gehofft, dass sie im Vorfeld konkrete Zahlen für ihre Planungen erhält. Da mussten Elke Franke, aber auch Waltraud Eckert-König von den Regionalen Arbeitsstellen für Bildung, Integration und Demokratie (RAA) sie enttäuschen. Die RAA begleitet viele Schulen im Land, die Flüchtlingskinder aufnehmen. Waltraud Eckert-König hatte für dieses Treffen daher gesetzliche Vorgaben, aber auch gute Beispiele aus Potsdam oder dem Landkreis Oberhavel mitgebracht, um zu zeigen, wie Schulen mit der neuen Situation umgehen können.

 

Johanna Schwarz von der Willkommensinitiative sprach zudem ein Thema an, dass allen Teilnehmenden des Runden Tisches sehr wichtig ist. Sowohl die von der Initiative betreuten Paten, als auch Lehr- und Erzieherkräfte, so war sich der Kreis einig, müssen im Umgang mit traumatisierten Menschen geschult werden. Verabredet wurde, dass entsprechende Fortbildungsangebote organisiert werden. 

 

Das nächste Treffen findet im September statt. Dann will der Kreis die Heimleitung kennenlernen und erste Erfahrungen auch mit der Anwohnerschaft auswerten

 
 
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